Sehr geehrte Annika Joeres!
Sie gehören zu den besten JournalistINNen im deutschsprachigen Raum, was die Verbundenheit zu wahrer Berichterstattung und das Engagement im Sinne kritischer Betrachtung von Politik und Gesellschaft angeht. Ich persönlich kenne niemanden, den ich insofern höher schätzte. Darum wende ich mich an Sie.
Vielleicht wissen Sie es schon, dass ich in den letzten Jahren eine starke Unterstützung seitens anarchistischer HackerINNen genoss, mit denen ich die politischen Grundüberzeugungen teile.
So sehr ich diese Leute einerseits auch schätze, so wäre es doch verfehlt, sie einfach mit mir in einen Topf zu werfen: Es sind weit überwiegend junge Leute, die im Vergleich zu mir sehr ängstlich sind. Darum geht deren Unterstützung niemals weiter, als es ihnen aus der Verborgenheit heraus möglich ist.
Entsprechend wäre es sehr wichtig, wenn ein gegen mich am Landgericht Dortmund laufendes Verfahren von sauber arbeitenden Journalisten beobachtet würde und diese Journalisten dann auch sauber berichteten.
In dem Verfahren konnte ich den Staat schon jetzt zu außergewöhnlichen und nachweislichen Rechtsbrüchen zwingen, und in dem Verfahren wird es zu weiteren unglaublichen Rechtsbrüchen seitens des Staates kommen, zu denen er sich im Kampf gegen seine Entlarvung als kriminelles System gezwungen sehen wird.
Ich werde allen Widerständen trotzen und in dem Verfahren alles transparent machen, was der Staat an kriminellen Methoden gegen Kritiker aufzubieten hat, denn im Kampf gegen mich hat er bisher nichts ausgelassen und wird es auch zukünftig nicht tun. Der Prozess hat tatsächlich höchste öffentliche Beachtung verdient, völlig unabhängig davon, was man von mir halten mag.
Ich möchte Sie auf zwei recht kurze, aber inhaltlich schwere Artikel hinweisen:
http://belljangler.wordpress.com/2010/07/31/einblicke-in-einen-kranken-geist-richter-hackmann-landgericht-dortmund-spd-dortmund-cdu-dortmund-cvjm-dortmund-tischtennis-post-dortmund-rechtsanwalt-dr-norbert-plandor/
http://belljangler.wordpress.com/2010/08/14/einlicke-in-einen-kranken-geist-teil-ii-richter-hackmann-landgericht-dortmund-richter-helmut-hackmann-dortmund/
und hier ein etwas längerer Artikel, der allerdings auch mehr erklärt:
http://belljangler.wordpress.com/2010/08/14/schmierenpresse-ruhr-nachrichten-lunen-und-waz-lunen-von-winfried-sobottka-winfried-s/
Die Staatsanwaltschaft hat mich vor Verhandlungsbeginn am 13.08. 2010 gefragt, ob "dies der letzte Prozesstag" sein könne. Ich habe darauf geantwortet, wenn es ein Urteil geben sollte, dass mich nicht im Geringsten beschwerte, dann könne ich dagegen nichts machen. Darauf sagte der Staatsanwalt, dafür hätte ich zu viele Leute beleidigt. Damit war der Punkt erledigt.
Weiterhin war die Staatsanwaltschaft bereit gewesen, die Einstellung hinsichtlich des selbstständigen Anklagepunktes "Widerstand gegen die Staatsgewalt" mit der Begründung zu beantragen, die Strafe falle vor dem Hintergrund der im Verfahren zu erwartenden Gesamtstrafe nicht ins Gewicht. Dem Antrag hätte das Gericht nur stattgeben können, wenn ich ihm nicht widersprochen hätte. Ich stellte wiederholt klar, dass ich eine solche Einstellung nicht wolle, dass es mir um Klärung gehe.
Sehr geehrte Annika Joeres, ich bitte Sie darum, irgendwie dafür zu sorgen, dass am 01. September 2010 ab 9.00 Uhr im Landgericht Dortmund nicht nur Vertreter der Schmierenpresse sitzen, sondern auch Vertreter eines wahrhaftigen Journalismus. Das Verfahren hat alles, um in die Rechtsgeschichte einzugehen und Anstöße für absolut zwingend nötige Reformen zu geben.
Mit herzlichen Grüßen
Winfried Sobottka
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen