Belljangler: "Winfried, Hannelore Kraft verweist neuerdings auf eine Studie, die belegen soll, dass, im Gegensatz zu Ergebnissen umfangreicher wissenschaftlicher Untersuchungen aus Kanada,die Ganztagsschule das "Erfolgsmodell" sei.
Darauf gehst Du mit folgendem Artikel grundsätzlich ein, wobei Deine Kritik niederschmetternd ist:
http://hannelore-kraft-splitternackt.blogspot.com/2010/11/die-satanische-bildungspolitik-der.html
Dabei behauptest Du, dass Kraft sich ein Gutachten nach ihrem Geschmacke gekauft habe. Nun hast Du erfolgreich BWL studiert, Deine Wahlfächer waren Marketing und Statistik, Deine Diplomarbeit hast Du mit Note "Sehr Gut" in mathematischer Statistik geschrieben, Du könntest sogar den Dr. rer. nat. machen, kennst Dich jedenfalls in der Statistik grundsätzlich gut aus.
Wäre es für Dich schwer, ein solches Schmierengutachten zu erstellen, wie würdest Du, wenn das Deine Mentalität wäre, ein Gutachten machen, das die Ganztagsschulen in den von Kraft genannten Punkten als Erfolgsmodell erscheinen ließe?"
Winfried Sobottka, United Anarchists: "Es wäre eine wahre Kleinigkeit, ein Schmierengutachten zu machen, solange es nicht den kritischen Blicken von Fachleuten ausgesetzt wird. Da es hier um die Zukunft der Kinder des Volkes geht, sollte Hannelore Kraft das Gutachten veröffentlichen, damit es sachverständig bewertet werden kann.
Hannelore Kraft nennt folgende angebliche Vorteile des "Erfolgsmodells":
- besseres Sozialverhalten der Kinder
- bessere Schulmotivation
- positive Auswirkungen auf das jeweilige
Familienklima
- bessere Noten
- weniger Sitzenbleiben
Von diesen Kriterien ist nur eines kardinal, also in Form von Zahlen, die man ohne Verzerrung addieren kann usw., messbar, nämlich die Häufigkeit des Sitzenbleibens. Dabei steht dem allerdings gegenüber, dass von Kritikern oft behauptet wird, dass das Leistunsgniveau an Ganztagsschulen, die üblicherweise zugleich Gesamtschulen sind, signifikant niedriger sei als im herkömmlichen Schulsystem. Sollte das so sein, dann wäre es natürlich kein Wunder, dass es weniger Sitzenbleiber gäbe. Weiterhin muss man berücksichtigen, dass an Ganztagsschulen, der Name sagt es, mehr Zeit für das Lernen eingesetzt wird - mir fällt dazu der Begriff "Eintrichtern" ein.
Das Kriterium "Noten" ist nur ordinal messbar, die Noten von 1 bis 6 bezeichnen eine Rangfolge, so dass schon Durchschnittsbildungen nicht wirklich sauber funktionieren können. Wirft man dann noch unterschiedliche Fächer in einen Durchschnittstopf, dann bekommt man zwar Ergebnisse, aber keine, die noch irgendetwas aussagen können. Außerdem sind Noten natürlich niemals objektive Maßstäbe, erst recht nicht beim Vergleich verschiedener Schulen: Wer bei dem einen Lehrer eine "2" hat, kann bei einem anderen Lehrer womöglich schon froh sein, wenn er eine "3" schafft. Wenn an Ganztagsschulen das Niveau niedriger sein sollte als im herkömmlichen Schulsystem, so würde schon dieser Umstand bessere Noten erklären können.
Sozialverhalten zu messen, ist eine äußerst schwierige und letztlich niemals präzise machbare Angelegenheit, das gilt für alle Untersuchungen, die sich mit inneren Einstellungen und menschlichem Verhalten befassen. Entsprechend würde ich hier die größten Probleme sehen, wenn ich ein Gutachten erstellen sollte, das sich vor fachkundigen Augen nicht verstecken müsste.
Die in solchen Fällen praktizierte Methode sind Befragungen - der Schüler selbst, ihrer Lehrer und so weiter. Aber was will man fragen? Und wie will man so fragen, dass man ehrliche Antworten bekommt?
Denn tatsächlich besteht bei solchen Befragungen ein beachtlicher Hang zur Lüge, weil die befragten Personen in der Regel meinen, ein bestimmtes Bild abgeben zu müssen. Dabei geht es darum, wie man fragt.
Ich will das an einem Beispiel verdeutlichen, das man beim Marketing-Papst Kotler nachlesen kann: Als das Buch "Vom Winde verweht" ein paar Wochen im Handel war, war es in der Presse bereits umfangreich gelobt worden. Man wusste zwar, wie oft es verkauft war, aber man wusste nicht, wie oft es tatsächlich gelesen worden war. Man machte also eine Befragung, stellte die Frage: "Haben Sie das Buch schon gelesen?" - und bekam ein überraschendes Ergebnis: So gut wie jeder gab sich als Leser des Buches aus, weitaus mehr, als Bücher in der Gegend verkauft worden waren. Erklärung: Das Buch schlug so große Wellen in der Presse, dass die Leute meinten, man müsse es gelesen haben, wenn man nicht zu den Dorftrotteln gehören wolle. Und als solcher wollte sich niemand zu erkennen geben.
Dann änderte man die Frage: "Haben Sie vor, das Buch in den nächsten Wochen zu lesen?" So konnte sich jeder, der das Buch nicht gelesen hatte, auf die Position retten: "Ja, auf jeden Fall!" - doch diejenigen, die es gelesen hatten, sagten: "Nein, denn ich habe es schon gelesen!" - und so erhielt man realistische Ergebnisse.
An diesem Beispiel kann man recht gut ablesen, dass bereits der Umstand, WIE man Fragen stellt, darüber entscheidet, ob man richtige oder falsche Antworten erhält. Natürlich kann ein Experte Fragen so stellen, dass die Antworten in der von ihm gewünschten Richtung verfälscht sind. Das ist tatsächlich wesentlich einfacher, als ehrliche aussagefähige Antworten zu bekommen, wenn es um Dinge geht, bei denen die Eitelkeit mitspielt.
Weiterhin ist Sozialverhalten jedenfalls ein mehrdimensionales Konstrukt, es beinhaltet zumindest zwei Aspekte: Gemeinschaftsgeist und Selbstbehauptung. Doch wissenschaftlich genaue Unterteilungen sind kaum möglich, man bewegt sich so gut wie immer innerhalb von Dogmen: Für manche Leute gehört unkritischer Gehorsam z.B. zu den edlen Disziplinen des Sozialverhaltens, andere sehen das ganz anders. Wonach wurde also im Einzelnen gefragt, wie fasste man alles zu einer Vergleichsgröße zusammen?
Dann kommt noch ein ganz entscheidender Punkt: Was wurde überhaupt abgefragt? Wissen über Sozialverhalten? Dann kann der übelste Schurke das beste Bild abgeben. Nämlich dann, wenn er weiß, welche Antworten erwartet werden. Das kann er z.B. im Schulunterricht gelernt haben...
Wird hingegen tatsächliches Verhalten abgefragt, so hat man es wieder mit dem Eitelkeitsproblem zu tun: Wer gibt schon gern zu, dass er sozial nicht klarkommt oder dass er sich asozial verhält? Selbst bei anonymisierten Fragebögen bekommt man in solchen Fällen nur selten ehrliche Antworten, weil die Menschen es "intus" haben, in solchen Fällen zu schwindeln.
Was die "positiven Auswirkungen" auf das jeweilige Familienleben angeht, ist das Problem nicht geringer als hinsichtlich des Sozialverhaltens: Spätestens dann, wenn Eltern und Kinder sich gar nicht mehr begegnen, werden sie zum Beispiel die Frage danach, ob sie oft Probleme miteinander hätten, garantiert mit "Nein" beantworten."
Belljangler: "Was Kraft da anführt, kann nur gemachter Schwindel sein?"
Winfried Sobottka, United Anarchists: "Wenn die Sache Hand und Fuß hätte, dann würde sie das komplette Gutachten mit allen Einzelheiten der Untersuchung und Auswertung als PDF-Datei ins Internet stellen."
Links:
Die Lügen-Hannelore
Der Hannelore-Kraft-Horror satirisch serviert
Hannelore Kraft handelt im Auftrage der Satanisten
Hollywood-Minister Rechtsanwalt Thomas Kutschaty, SPD Essen, und der SPD-Versorgungszirkus:
http://belljangler.wordpress.com/2010/11/02/wie-regierungen-ihre-machtbasis-versorgen-rechtsanwalt-thomas-kutschaty-die-linke-cdu-fdp-jusos-spd-essen-spd-dorsten-spd-borken-zoo-duisburg/
http://freegermanysobottka.blogspot.com/2010/11/hannelore-kraft-sex-and-crimes-und.html
Winfried Sobottka, United Anarchists
Mit Wissen und Duldung von Innenminister Ralf Jäger, SPD Duisburg, Rechtsanwalt und Justizminister Thomas Kutschaty, SPD Essen, und Hannelore Kraft, SPD Mühlheim:
Ein Grauensmord, Grauensmörder in Freiheit, Unschuldiger absichtlich falsch verurteilt:
http://anarchistenboulevard.wordpress.com/2010/01/21/warnung-an-alle-schulerinnen-und-schuler-des-gsg-wetter-geschwister-scholl-gynmnasium-wetter-ruhr/
Donnerstag, 11. November 2010
Bildungspolitik auf Basis von Schmierengutachten: Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann / SPD NRW, DIE GRÜNEN NRW, DIE LINKE NRW, womblog, nachrichtenspiegel-online, Annika Joeres, Ruhrbarone, Günter Wallraff
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